»BORDERLINE UND MUTTER SEIN«

Das Trainingsprogramm

Das Leben von Menschen mit einer Borderlinestörung ist häufig gekennzeichnet von

Starken Stimmungsschwankungen mit intensiven, oft schwer zu regulierenden und schwer aushaltbaren Gefühlen

Impulsiven, häufig selbst- und fremdschädigenden Verhaltensweisen

Instabilen Beziehungen, verbunden mit der Unfähigkeit, alleine zu sein

Selbstwert- und Identitätsproblemen

Anhaltenden starken Zuständen
von Anspannung und Unfähigkeit,
sich zu entspannen 

Die zwischenmenschlichen und emotionalen Probleme beeinflussen alle Lebensbereiche, einschließlich der Beziehung zum eigenen Kind. Da vor allem kleine Kinder in besonderem Maße auf stabile, liebevolle und verlässliche Beziehungen angewiesen sind, ist die Verantwortung für ein Kind eine besondere Herausforderung für den betroffenen Elternteil. 

Das Trainingsmanual »Borderline und Mutter sein« (Buck-Horstkotte, Renneberg, Rosenbach; 2015) soll Müttern Fertigkeiten vermitteln, ihren Kindern das zu geben, was sie für eine gesunde Entwicklung brauchen. Es hat sich bewährt, das Training in der Gruppe durchzuführen, die verschiedenen Elemente des Trainings können jedoch auch in der Einzeltherapie vermittelt werden.

Ein Gruppendurchlauf umfasst 12 Sitzungen mit den folgenden thematischen Schwerpunkten:

Grundlegende Informationen und Einführung

In der ersten Sitzung wird über die Borderlinestörung und ihre Auswirkung auf das Kindeswohl sowie über Inhalte und Ziele des Trainings informiert. Sie können sich anhand der Informationen selber schon einen Überblick verschaffen, wo es Probleme und Änderungsbedarf bei Ihnen gibt. Die Teilnehmerinnen lernen sich kennen und haben die Möglichkeit zu einem ersten Austausch. 

In der zweiten Sitzung werden kurze Achtsamkeitsübungen vermittelt. Diese Übungen helfen, wenn sie regelmäßig angewendet werden, die Beziehung zum Kind zu verbessern, ruhiger zu werden und sein Verhalten und seine Gefühle besser zu steuern.

Kindliche Bedürfnisse

In der dritten Sitzung geht es darum, kindliche Grundbedürfnisse kennenzulernen und in alltäglichen Situationen mit dem Kind auch wahrzunehmen und darauf einzugehen. Besonders bei unklaren emotionalen Bedürfnissen, in Konflikt- und Stresssituationen ist das auch für »gesunde« Mütter oft nicht einfach! Neben allgemeinen Informationen wird insbesondere der Perspektivwechsel geübt, die Fähigkeit, sich in das Kind hineinzuversetzen.

… Stressbewältigung

In der vierten und fünften Sitzung lernen die Gruppenteilnehmerinnen Fertigkeiten, um auch in stressigen und angespannten Situationen die Kontrolle über ihr Verhalten zu behalten und Schaden zu begrenzen. Allgemeine Informationen zu Stress, individuelle Stressoren, Bewältigungsstrategien und konkrete Übungen und Rollenspiele sind Inhalt dieser Sitzungen.

Struktur und Flexibilität

Ein gut strukturierter Alltag sowie hilfreiche und klare Regeln helfen, das Leben leichter und überschaubarer zu machen und den Bedürfnissen sowohl der Mutter als auch dem Kind gerecht zu werden. In der 6. Sitzung wird geklärt, wie ein guter Mittelweg zwischen einerseits zu rigiden und auf der anderen Seite zu unberechenbaren und unklaren Strukturen und Regeln aussehen kann.

Umgang mit Konflikten

In der 8. Sitzung sollen Hilfestellungen für den gewaltfreien und konstruktiven Umgang mit Konflikten gegeben werden. Es geht auch hier um einen Mittelweg; weder Unterwürfigkeit noch Aggression oder Gleichgültigkeit dem Kind gegenüber tragen zu einer guten Eltern-Kind-Beziehung bei. Angemessene Strategien werden in Übungen und Rollenspielen ausprobiert und geübt. 

Umgang mit Gefühlen

Ziel dieser 8. Sitzung ist es, ein besseres Verständnis sowohl für eigene als auch kindliche Gefühle zu entwickeln, den Zusammenhang zwischen Gedanken, Gefühlen und Verhalten zu erfahren und zu erkennen, warum Gefühle immer nachvollziehbar sind, aber nicht alles »bestimmen« sollten.

Die Bedeutung des Körpers in der Kindererziehung

In der 9. Sitzung geht es darum, mehr Sensibilität für Körpersprache und Körperreaktionen in der Kommunikation mit dem Kind sowie Empathie für körperliche Bedürfnisse des Kindes zu entwickeln. 

Grundannahmen in der Kindererziehung

In dieser Sitzung geht es darum, sich unrealistische und schädliche Vorstellungen über Kindererziehung bewusst zu machen (z. B. »eine Mutter darf keine Fehler machen«), Abstand dazu zu schaffen und hilfreichere Einstellungen zu entwickeln.

Selbstfürsorge für Mütter

Während in den bisherigen Sitzungen das Wohl des Kindes im Vordergrund steht, wird in der 11. Sitzung die Bedeutung von Selbstfürsorge für die emotionale Stabilität und Zufriedenheit der Mutter ins Zentrum gerückt. Selbstfürsorge und Fürsorge dem Kind gegenüber gehören zusammen. Dabei werden die Teilnehmerinnen sowohl mit kurz- als auch mit langfristigen Strategien der Selbstfürsorge vertraut gemacht.

In der letzten Sitzung werden die Erfahrungen mit dem Training zusammengefasst und Bilanz gezogen. 

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